– Wie war meine Vorbereitung: Das theoretische Wissen über den NC habe mir schon relativ früh, im Januar, angelegt. Mit dem eigentlichen Training der Untertests, habe ich 3 Monate vor dem NC angefangen, sprich Anfangs April. Ich habe mir einen Übersichtskalender gemacht, wo ich mit rot eingetragen habe, wenn ich keine Zeit habe, mit orange, wenn ich nur wenig Zeit hatte (etwa 1h) und mit grün, wenn ich genug Zeit habe (etwa 2h). In einem zweiten Schritt habe ich 6 „Tagesportionen“ an Lernstoff gemacht, die zwischen 40 min und 1h 45 min lang waren und habe mir diese in den Lernplan geschrieben. Ich habe von Anfang an alle Untertests trainiert, habe dabei aber berücksichtigt, dass es Untertests gibt, die man länger und seltener lernen muss (z.B. Diagr.+Tab./Med.-nat.) und welche, die man kürzer und häufiger üben sollte (z.B. Konz. Arbeiten/Fig.+Fak.). Ich habe den Lernplan zuerst nur für zwei Monate geschrieben, damit ich ihn im Juni nach Bedarf noch anpassen konnte. Ausserdem habe ich ab Mitte Mai angefangen ganze Prüfungssimulationen zu lösen. Im Allgemeinen empfehle ich, nach spätestens 2-3 Wochen Training die Untertests mit Zeitdruck zu lösen. Ich hatte meine Bücher von Medgurus und war sehr zufrieden damit. Ich habe auch eine Testsulation in Zürich mit 400 Leuten gemacht, was grundsätzlich nichts Schlechtes ist, aber ich würde es nicht nochmals machen. Ich habe es vordergründig gemacht, um auch mal mit verschiedenfarbigen Blättern zu arbeiten und um zu sehen, ob bei der Auswertung mit dem Markieren alles richtig läuft, jedoch waren dann alle Blätter weiss und auswerten musste man es selber. Das finde ich das Geld nicht wert.
– Wo hatte ich besonders Mühe bei der Vorbereitung?
Im Allgemeinen war es sehr anstrengend, da ich nebenbei noch 100% gearbeitet habe und so während drei Monaten praktisch meine ganze Freizeit draufging. Im Nachhinein hatte sich die Vorbereitung jedoch sehr gelohnt. Ich möchte allen Mut machen, die sich nicht extra für den NC frei nehmen oder gerade noch vor der Matura sind. Wenn ihr dran bleibt, schafft ihr das schon.
– Wie fühlte ich mich (mental und physisch) während der Prüfung?
Überraschend gut. Ich habe gut geschlafen und war eigentlich gar nicht nervös. Auch die vielen Leute haben mir nichts ausgemacht. Man sollte während der Prüfung einfach möglichst wenig darüber nachdenken, was die anderen im Raum wohl gerade machen und wie weit sie sind etc., weil das nur Zeit wegnimmt. Das einzige wovor ich Angst hatte, war, dass ich während dem Test aufs WC muss. Ich bin deshalb irgendwie 3 Mal davor gegangen, obwohl es gar nicht nötig gewesen wäre. Dazu habe ich nur sehr wenig getrunken, was mich aber gar nicht gestört hat. Auch mit dem Essen war ich überrascht, wie wenig Hunger ich hatte, obwohl ich kaum etwas gegessen habe. Muss wohl an der Stresssituation liegen.
– Was überraschte mich während der Prüfung?
Abgesehen von dem, was ich oben geschrieben habe, hat es mich überrascht wie früh man schon dort sein musste. Der Einlass war um 8:30 und die Prüfung startete um 10:40. Ich hatte nichts zur Beschäftigung dabei, allerdings tat es gut, sich mit anderen zu unterhalten. Zum Teil war es aber auch einfach unterhaltend, andere zu beobachten, weil in diesem Raum so viele Gemütslagen zusammentrafen.
– Wie fühlte ich mich nach der Prüfung? Wie konnte ich mich ablenken?
Ich hatte kein schlechtes Gefühl, was ich als etwas Positives deutete. Allerdings konnte ich überhaupt nicht einschätzen, wie es bei allen anderen gelaufen ist, weshalb ich den Gedanken an den NC gerne verdrängt habe. Da ich aber weiterhin 100% gearbeitet habe, hatte ich auch nicht viel Zeit, mir darüber den Kopf zu zerbrechen. Ändern kann man das Resultat ja sowieso nicht mehr.
– Bestanden/nicht bestanden, Testresultat, Testprozentrang, Zuteilung welcher Uni? Ich habe mit 110 Punkten und einem Testprozentrang von 93 bestanden und wurde meiner Wunschuni in Zürich zugeteilt. Den Brief habe ich am 2. August per Post (nicht eingeschrieben) erhalten.